Theater
Kammerspiele als Dunkelkammer: Die Frage von nicht sehen und gesehen werden als interaktives Theater
In den kommenden Wochen wird man abends oft rund um die Kammerspiele blinde Menschen sehen, die mit einer Videokamera die Stadt filmen. Mancher Passant wird sich wundern: Warum tun sie das? Diese Irritation gehört bereits zur theatralen Installation „Dunkelkammer“ von Dries Verhoeven, die am Freitag (30. 9. 2011) in der Spielhalle Premiere hat. » weiterlesen
Die Spielzeit 2011/12 im Volkstheater – Von Amerika in den Ammergau
Jubiläum für Christian Stückl: Mit der Spielzeit 2011/12 startet sein zehntes Jahr als Intendant am Volkstheater. Acht Premieren wird es in diesem Jahr geben. Bevor es losgeht hier schon mal ein Überblick und die Antwort auf die Frage, wie es mit dem Radikal Jung Festival weitergeht. » weiterlesen
Die recht billige "Csárdásfürstin" am Deutschen Theater: „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“
Man ist auf Tournee, gastiert in Erfurt, Worms und St. Wendel im Saarland – aufwändige Bühnen- Protzerei wäre da fehl am Platz. Im Deutschen Theater störte dann aber schon, wie simpel die Kulissen sind, wie dünn das ansonsten treffliche Orchesterchen klang, wie eine Handvoll Tänzerinnen und Tänzer Glamour vortäuschten. Man merkt, dass diese Produktion des Salzburger Operettentheaters vor allem pflegeleicht zu sein hat, um in jeglichem Ambiente bestehen zu können. Unhöflich formuliert: das wirkte alles ziemlich billig. » weiterlesen
Premiere für Peter-Kraus-Musical im Bayerischen Hof: Der ganze Schwung von Tutti frutti
Peter ist verliebt - in Diana und in Susi. Nein, dieser Peter ist nicht Peter Kraus, aber dessen Songs helfen ihm enorm weiter bei den Mädchen. Um die Lieder von Peter Kraus rankt sich das Musical „Sehnsucht nach dem Happy End“ von Rainer Lewandowski: eine komisch-schmissige Hommage an das deutsche Schlageridol der 50er und 60er Jahre. » weiterlesen
Gerenne, Gezuckel, Gehampel - "Solaris" im Pathos München Atelier
Der Pathos-Ableger "Pathos München Atelier" in der Dachauer Straße mit einer Bühnenbearbeitung von Stanislaw Lem's "Solaris". » weiterlesen
Sommertheater (Folge vier): "Die Legende vom Heiligen Trinker" in der Roten Sonne – Komm, schenk noch einen ein
Wodka oder Jägermeister? Vor der Eingangstür steht ein Engel, klimpert mit den Wimpern und stellt einen vor die Wahl. Wodka. Runter damit. Und dann die Treppe runter in die „Rote Sonne“, dort gibt es heute Joseph Roths „Legende vom Heiligen Trinker“ zu sehen. Weil einem die Entscheidung, ob man heute Abend Alkohol trinkt oder nicht, gleich zu Beginn des Abends so zuvorkommend abgenommen wurde und man sich in einer Kneipe, also quasi an der Quelle befindet und zudem Durst hat, spricht eigentlich nichts dagegen, dass man sich gleich mal ein Bier holt. Oder einen Prosecco. Oder einen Wodkabull. Oder einen Gin Tonic. Was man halt mag. » weiterlesen
Puccinis "Edgar" in der Allerheiligen Hofkirche: eine Münchner Erstaufführung nach mehr als hundert Jahren
Regisseur Andreas Wiedermann hatte eine Idee. Bei ihm beginnt Puccinis Frühwerk "Edgar" mit einem zehnminütigen, stummen Defilee des Chores: Von links rennen, hasten oder schlurfen die einzelnen Akteure über die Bühne zu einem am rechten Rand stehenden Schreibtisch, an dem der Held Platz genommen hat. Geduldig stempelt er Formulare. Ein kleiner Beamter schiebt Dienst - und träumt ganz nebenbei davon, einmal ein richtiger Supermann zu sein. » weiterlesen
Sommertheater (Folge drei): Komödien im Bayerischen Hof und Blutenburg-Theater – Ein Mord, zwei Erkenntnisse
Noch bevor der Vorhang aufgeht, wird schon munter gekichert. Es ist aber auch lustig, wenn man aufgefordert wird, das Handy auszuschalten. Als der Vorhang dann endlich zur Seite rauscht, hebt ein begeistertes Lachgebrause an, warum wird allerdings nicht ganz klar. Vielleicht liegt es ja an dem Mann auf dem Sofa. Ist das etwa schon die Leiche? » weiterlesen
Kunst für alle Sinne - Fünf postdramatische Projekte im Salzburger Museum der Moderne
Im Museum hält man normalerweise die Augen offen: Man will ja was sehen. Doch wer der Einladung des Londoner Künstlerduos Lundahl & Seitl ins Salzburger Museum der Moderne auf dem Mönchsberg folgte, musste sich auf andere Sinne verlassen. » weiterlesen
Interview mit Hans Well zur Auflösung der Biermösl Blosn: "Ab sofort kann ich mein Tempo selbst bestimmen"
Sie waren das politische Gewissen Bayerns, haben unermüdlich gegen das bräsige CSU-tum angesungen, die Volksmusik reanimiert, von Anfang an gegen Atomkraft demonstriert und überhaupt immer das Maul aufgemacht, wo man es auftun sollte, wenn man ein Hirn hat und das auch ab und an zum Denken benutzt. Nun haben die drei Well-Brüder bekannt gegeben, dass sie zum Jahresende aufhören werden. Wie geht es jetzt weiter? » weiterlesen