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Kommentare

Freitagsgedanken (Folge 15): Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Es sei denn, man ist Geigenschüler.

von Clara Fiedler am 28.10.2011

Er gilt gemeinhin als Landplage, ist erstmal nicht ernst zu nehmen und überhaupt bräuchte er für seine Tätigkeit einen Waffenschein: der Anfänger. Besonders schlimm ist es meiner Erfahrung nach, wenn er zur Geige greift. Obwohl sich ein Trompetenlehrer wahrscheinlich auch erstmal Ohropax besorgt, wenn da ein fünfjähriger, von Mami genötigter Pimpf vor ihm steht und ins Instrument spuckt.     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 14): "Lieder über Frauen" oder: "Es klingt, wie es klingt, sagt die Liebe?"

von Clara Fiedler am 21.10.2011

"Waltz For Debbie". "Blues For Alice". "Have you met Miss Jones". Fällt Ihnen was auf? Ja, genau. Alles Jazztunes. Und alles Stücke, die sich an Frauen richten. Weil sie die ja so schön sind, so anmutig, so was-auch-immer und weil man(n) ja keine so sehr lieben wird, wie die, für die man mal den Blues schrieb. Zumindest so lange, bis man den Blues mit ihr hat.     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 13): Sing Mal Wieder! Und höre auf die Dusche!

von Clara Fiedler am 14.10.2011

Was haben sie nur an sich, diese Sänger? Man kann sagen was man will, sie sind vor allem eines: Speziell. Das ist erstmal überhaupt nicht negativ oder positiv behaftet, sondern einfach eine Feststellung. Den Jazzsängern wird nachgesagt, sie hätten keine Ahnung von Musiktheorie. Den Klassischen wirft man eine generelle Exzentrik vor. Die aus dem Rock- und Pop-Bereich seien je nach Berühmtheitsgrad völlig abgedreht, pseudo-individuell oder Junkies. Ganz abgesehen davon, dass es über Instrumentalisten jeglicher Art auch genügend Vorurteile gibt, haben die Vokalisten schon irgendwie einen besonderen Ruf. Was aber bedeutet Singen für einen Menschen?     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 10): Gehen zwei Blechbläser an einer Kneipe vorbei...

von Clara Fiedler am 23.09.2011

Was wäre zu Wiesn-Zeiten treffender, als über Blasmusik zu schreiben. Nicht nur die Posaunisten sind am Zug, wenn es heißt „O’zapft is’“ Und da sind wir schon beim gängigen Vorurteil über Blechbläser: Laut, Unsensibel, Versoffen. Den ein oder anderen mag das kränken, aber ein Großteil der in diese Richtung aufnahmegewillten Bevölkerung glaubt immer noch an den kürzesten Musikerwitz aller Zeiten: Gehen zwei Blechbläser an einer Kneipe vorbei.     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 9): Das Bild macht die Musik...oder umgekehrt?

von Clara Fiedler am 16.09.2011

Wann waren Sie zum letzten Mal zum Schmökern in einem CD-Geschäft? Im Zeitalter der mp3s klingt das, wie die Frage nach dem letzten Museumsbesuch. Ist auch so gemeint, denn so durch die Reihen zu spazieren und den Blick mal nach links, mal nach rechts schweifen zu lassen, ist manchmal wirklich, wie wenn man sich durch eine Ausstellung bewegt. Das Portrait einer hübschen Französin, wie sie einen über den Tisch hinweg spitzbübisch angrinst, ein paar Schritte weiter die Fotographie einer unendlich zarten Blume. Nächste Reihe: Ein Leichenberg und eine bleiche Frau im roten Kleid, die obenauf thront. Ein Sensenmann, der scheinbar die Knochenhand aus dem Bild streckt.     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 8): Improvisation über ein Thema

von Clara Fiedler am 09.09.2011

„Ich kann nicht improvisieren.“ Diesen Satz hört man vor allem von klassischen Musikern. Aber was bedeutet er? Was bedeutet „improvisieren“? Über den Gitarristen Attila Zoller wurde einmal gesagt „er war einer der Wenigen, die wirklich improvisierten“. Attila Zoller konnte sich musikalisch gesehen blitzschnell einer Gegebenheit anpassen, blitzschnell seine Möglichkeiten abwägen und dann daraus etwas kreieren.     » weiterlesen


Siemens geht vom Bayreuther Hügel: Der Ausstieg eines Hauptsponsors verschärft die bedrohliche Gesamtlage im Hause Wagner

von Achim Manthey am 08.09.2011

Nach nur vier Jahren stellt Siemens sein finanzielles Engagement für die Bayreuther Festspiele ein, um sich "anderen Projekten zuzuwenden".     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 7): Eine Expedition in die verworrene Begrifflichkeit der Musikstile

von Clara Fiedler am 02.09.2011

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Schrank vor sich, mit tausenden von Schubladen. Und Sie haben etwas in der Hand, das Sie da irgendwo einordnen müssen. Sie versuchen es. Nach einer Weile stellen Sie fest, es passt nirgendwo hinein. Nicht, dass es zu groß wäre. Nein, die Schubladen sind alle schon bis zu einem gewissen Grad gefüllt, und Ihr Objekt muss inhaltlich hineinpassen. Sie sind kurz vor dem Verzweifeln, als Sie zwischen zwei Schubladen, die beide eine Teilmenge Ihres gesuchten Inhaltes abdecken, ein bisschen Platz ausmachen. Schon rücken Sie mit Säge und anderen Werkzeugen an und kreieren einfach eine neue Schublade. Sie ist schmal, das Objekt passt nur ganz knapp hinein. Aber Sie haben es eingeordnet und sind zufrieden. Sie lehnen sich zurück und feiern sich selbst. Als der Erfinder des Melodic Thrash Acid Samba.     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 6): Der "damische Depp" und die Kultur

von Clara Fiedler am 26.08.2011

Wenn man in der Wikipedia den Begriff „Kultur“ eingibt, stößt man in dem Artikel auf die Formulierung  „Formende Umgestaltung eines gegebenen Materials“. Manche Leute versuchen demnach in ihrer Beziehung einen Kulturvollzug, scheitern dabei und sagen dann, er oder sie war nicht der oder die Richtige.     » weiterlesen


Freitagsgedanken (Folge 5): Fenster auf, es stinkt nach Gis-Dur!

von Clara Fiedler am 19.08.2011

Es ist August, wo bleibt die Weihnachtsdeko, wo sind die Lebkuchen, verdammt, warum schmeckt das Leben noch nicht nach Zimt und Tannenharz? Okay, es ist noch etwas hin, bis man vor der Kälte draußen flieht und die Wärme im Gold der Christbaumkugeln sucht. Trotzdem, ich bin schon ganz heiß drauf, endlich wieder den Geruch dieser schon hundertmal gesungenen Lieder in der Nase zu haben.     » weiterlesen


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